Impfungen Hund nach Stiko

Impfung Hund

Wir halten uns an das Prinzip so viel wie nötig, so wenig wie möglich!
In jedem Fall sollten Impfungen immer in Hinblick auf den Patienten Hund, sein Alter, seine Gesundheit und seine Situation bzw. Umgebung abgestimmt und mit dem Besitzer besprochen werden.
Grundlage ist in unserer Praxis die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko).

https://m.tieraerzteverband.de/bpt/berufspolitik/Impfkommission/stiko-vet_empfehlungen-mitteilungen.php?redirectResize=1

Wen es interessiert- eine kurze Information zu den Erkrankungen:

Leptospirose oder auch Stuttgarter Hundeseuche oder Weil’sche Krankheit
Leptospirose ist eine durch Bakterien verursachte Krankheit, die unter anderem ggf auch auf den Menschen übertragen werden kann. Erregerreservoir sind hier Mäuse und Ratten. Über deren Urin und beispielsweise trinken aus Pfützen können sich Hund hiermit infizieren.
Die Erkrankung kann zwar mit Antibiotika behandeln werden, führt aber bei nicht zeitnahem Erkennen zu verschiedensten Organversagen. Wichtig ist einen aktuellen Impfstoff zu verwenden, der zu einer Immunisierung gegen die verschiedene Untergruppen der Leptospiren führt.
Da eine Immunität gegen Bakterien immer schwieriger zu erreichen ist als gegen Viren, ist hier besonders auf die regelmäßige jährliche ggf sogar halbjährliche Imfpung zu achten. Bei deutlichen Abweichungen von den vorgegebenen Impfschemata, z. B. bei einem Impfintervall von mehr als 18 Monaten, wird eine erneute Grundimmunisierung angeraten! Auch Hunde, die eine Infektion durchstanden haben, sollten nach der Genesung geimpft werden, da die Immunantwort gegen Leptospiren nicht lang andauernd ist.

Parvovirose
Parvovirose kann auch von geimpften Tieren ausgeschieden und auch auf nicht geimpfte Tiere übertragen werden, ohne klinische Symptome zu verursachen. Parvovirose führt insbesondere bei nicht geschützten Jungtieren zu schweren Durchfällen, die nicht selten tödlich verlaufen können.

Staupe
Staupe ist eine der gefährlichsten Krankheiten des Hundes, die nur Dank des Impfens immer seltener auftritt.
Staupe-Symptome sind sehr unterschiedlich. Es können Atemwege, Magen-Darm-Trakt oder auch das Nervensystem betroffen werden. Krankheitszeichen wie Fieber, Durchfall, Erbrechen, Husten, Nasenausfluss, Lähmungen usw. können einzeln, nacheinander oder im schlimmsten Fall gleichzeitig auftreten. Die Erkrankung verläuft nicht selten tödlich, gerade wenn junge Hunde betroffen sind. Vor Einführung der Impfung um 1960 war Staupe die verlustreichste Virusinfektion des Hundes. Es gibt leider bis heute keine wirksame Therapie.

Hepatitis
Im Vordergrund akuter Erkrankungen stehen die Symptome einer akuten Leberentzündung (Fieber, Apathie, Erbrechen, Durchfall, Durst, verweigerte Nahrungsaufnahme, Leibschmerzen und Gelbsucht), hervorgerufen durch die Virusvermehrung in den Leberzellen. Außerdem kann es durch die Zerstörung der Gefäßendothelien zu Blutungen und Wassereinlagerungen kommen. Ein akuter Verlauf endet für den Hund oft tödlich. Dies gilt vor allem für junge, ungeimpfte Hunde. Je akuter der Verlauf desto ungünstiger ist die Prognose.

Tollwut
Eine Grundimmunisierung bestehend aus drei Impfungen im Alter von 12 und 16 Wochen sowie 15 Lebensmonaten erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Tiere einen für Reisen in Länder mit Tollwut sicheren Impfschutz haben.

Ein derartiges Impfschema geht über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Innerhalb der EU reicht eine Impfung ab einem Alter von mindestens 12 Wochen und zweite Impfung nach einem Jahr. Einen Impfschutz und somit eine Auslandsreise ist erst 21 Tage nach der ersten Impfung möglich.

Da für die Reisen außerdem ein EU Heimtierausweis und eine Kennzeichnung durch einen Chip notwendig sind, denken Sie bitte rechtzeitig vor der Urlaubsplanung daran und kontaktieren uns.

Zwingerhusten
Eine Impfung gegen Parainfluenza ist vergleichbar mit unsere Grippeimpfung. Auch geimpfte Hunde können noch erkranken- meist weniger schlimm.
Zwingerhusten ist eine hoch ansteckende Erkrankung der oberen Atemwege, die in der Regel durch Mischinfektion verschiedener Erreger verursacht wird.
Insbesondere in Einrichtungen mit vielen Hunden (Tierheim, Tierpension, Ausstellung, Hundeschule) ist die mittlerweile korrekter bezeichnete canine contagiöse Rhinothracheitis weit verbreitet.
Hunde, die vermehrt gefährdet sind, sollten daher vorsorglich gegen den Zwingerhustenkomplex geimpft werden.
Sinnvoll ist zusätzlich ein Impfstoff, der Komponenten beider Haupterreger (B. bronchiseptica und CPIV 2) enthält und zur lokalen Anwendung vorgesehen sein, intranasale Impfung. Durch die lokale Applikation, z.B. in die Nase wird eine besonders schnelle und lokale Immunantwort induziert.

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